Die Toyota Motor Company scheint Gefallen an VR-gesteuerten Robotern gefunden zu haben. So präsentierte das Unternehmen kürzlich seine eigene Vision der VR-Robotik. Mittels HTC Vive und Motion-Steuerung sollen Roboter in Zukunft ferngesteuert werden.
Der Roboter-Trend ist nun auch bei Toyota angekommen. Doch da das Thema künstliche Intelligenz kontrovers diskutiert wird, möchte man vorerst noch der menschlichen Steuerung vertrauen. Daher nutzt Toyotas Partner Robot Division für ihr neuestes Roboter-Projekt die HTC Vive. Mit der VR-Brille hat der Nutzer die Arbeiten des Roboters in Echtzeit im Blick und jederzeit die Kontrolle.
Mit der HTC Vive einen Roboter steuern
T-HR3 heißt die dritte Generation der humanoiden Roboter von Toyota. Dabei handelt es sich um das erste Modell, das die Bewegungen eines menschlichen Steuermanns in Echtzeit umsetzt. Durch ein sogenanntes Master Maneuvering System ist der Operator in der Lage, die komplette Roboter-Einheit vom Kopf bis zu den Füßen zu bewegen.
Das Steuersystem besteht aus 16 einzelnen Kontroll-Einheiten, die sich präzise auf die Körperteile der T-HR3-Einheit auswirken. Der Sitz und die Fuß-Kontrolle geben dem Nutzer die Fähigkeit, den Roboter vorwärts oder seitwärts zu bewegen, ohne selbst körperlich vom Platz zu weichen.
Das Headset der HTC Vive ermöglicht es dem Operator, die Umgebung der Maschine in Virtual Reality zu sehen. Außerdem überträgt es die Kopfbewegungen auf die Maschine.
Durch das Torque Servo-Modul erhält der Roboter zusätzliche Flexibilität, um sich in seiner Umwelt und in der Umgebung von Menschen besser zu bewegen. Die Gelenk-Kontrolle bestimmt den Krafteinsatz der Maschine, während sich die Körperkoordination und Balance-Kontrolle um das Gleichgewicht kümmern. Diese Systeme sind unerlässlich, um den humanoiden Roboter für fortschrittliche Zwecke zu nutzen.
Schema der Steuerungsmöglichkeiten für Toyotas T-HR3-Roboter, der mit einer HTC Vive gesteuert wird.
Einsatzgebiete in Fabriken, aber auch in Gefahrengebieten
Der T-HR3 soll testen, inwiefern er in der Lage ist, Menschen in Fabriken oder sogar Zuhause zu unterstützen. Dazu kommt, dass er theoretisch in Gefahrengebieten eingesetzt werden kann. Denkbare Szenarios wären zum Beispiel Nuklearreaktoren, Entschärfungen von Sprengwaffen oder Einsatz in Kriegsgebieten. Zu den Zielen des Projektes sagte Akifumi Tamaoki, General Manager bei Robot Division:
Das Partner Robot Team hat sich der Aufgabe verschrieben, die Technologie in T-HR3 zu nutzen, um freundliche und hilfsbereite Roboter zu entwickeln, die mit dem Menschen leben und ihm bei täglichen Aufgaben helfen können. In der Zukunft werden die Kerntechnologien, die auf dieser Plattform entwickelt wurden, helfen, Roboterentwicklung voranzubringen und schließlich bessere Mobilität für alle zu erlauben.
Quelle: https://vr-world.com/htc-vive-toyota-roboter-virtual-reality/