Eine Studie aus den USA kommt zu dem Ergebnis, dass Auszubildende in der Krankenpflege mithilfe virtueller Realität (VR, Virtual Reality) besser lernen als in der stationären klinischen Praxis. Studienleiterin und außerordentliche Professorin für Krankenpflege an der George Mason University in Virginia, USA, Bethany Cieslowski, erklärte in einer Pressemitteilung der Universität aus der Vorwoche:
„Diese vorläufigen Ergebnisse sind vielversprechend und demonstrieren das Potenzial der immersiven virtuellen Realität für die Zukunft der Pflegeausbildung und die Vorbereitung des künftigen Personals.“
Für die Untersuchung teilten Cieslowski und ihr Forschungsteam die insgesamt 48 Studienteilnehmenden hälftig in zwei Gruppen ein: eine Kontrollgruppe, die eine herkömmliche Praxisanleitung erhielt, und eine Interventionsgruppe, die ein simuliertes immersives Training – also in interaktiver realitätsnaher Umgebung – absolvierte.
Die anschließende Auswertung ergab, dass die Leistungen der Teilnehmenden der Interventionsgruppe in Infektionskontrolle, Erstbeurteilung und Sauerstofftherapie signifikant höher waren als jene der Kontrollgruppe.
Run auf Pflegeschulen in den USA
Während Deutschland mit einem Pflegepersonalmangel kämpft, erleben US-amerikanische Pflegeschulen nach Angaben der American Association of Colleges of Nursing einen wachsenden Zulauf. Laut Cieslowski war daher das Ziel der Studie, neue Ansätze zur Bewältigung der steigenden Einschreibungen zu ermitteln:
„Neue Strategien müssen eingesetzt werden, um das Lernen zu optimieren, die Lernenden zu motivieren und Methoden bereitzustellen, um die Kompetenz künftiger Absolventen der Krankenpflege zu gewährleisten.“
Die Studie „The Development and Pilot Testing of Immersive Virtual Reality Simulation Training for Prelicensure Nursing Students“wurde im Februar 2023 in Clinical Simulation in Nursing veröffentlicht.
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Laut einer Studie aus den USA verbessert VR-Training die Pflegeausbildung. © Getty Images/Kai Wiechmann