Der anfängliche Hype um das Metaverse mag in den vergangenen Wochen durch die Entwicklungen rund um Chatbots wie ChatGPT etwas abgeflaut sein. Trotzdem glauben Marketingverantwortliche weiter an das Potenzial der digitalen Parallelwelt. Dies legt zumindest die aktuelle Nunatak-Umfrage „Metaverse – Beyond the Hype“ nahe.
Für die Umfrage hat das Münchner Beratungsunternehmen für digitales Wachstum insgesamt 73 deutsche Marketer zu deren konkreten Metaverse-Plänen befragt. Das Kernergebnis: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Werbungtreibenden wollen ihre Aktivitäten im Hinblick auf das Metaverse in diesem Jahr verstärken. Ein gleichbleibendes Engagement in die digitale Parallelwelt steht immerhin für 30 Prozent auf der Agenda für 2023. Lediglich 1 Prozent plant dagegen, die eigenen Maßnahmen in diesem Bereich zurückzufahren.
Ob als virtueller Meetingraum für Workshops, Schulungen und Co oder als Marketingkanal: Das Metaverse bietet allgemein viele Anwendungsmöglichkeiten. Befragt nach den Bereichen, in denen die Marketer die digitale Parallelwelt potenziell einsetzen wollen, spricht sich mehr als die Hälfte (56 Prozent) dafür aus, das Metaverse für virtuelle Erfahrungen zu nutzen und damit Communities schaffen zu wollen. Fast ebenso viele (53 Prozent) wollen es für Onboarding-Zwecke oder Trainings verwenden. Für konkrete Marketingmaßnahmen planen immerhin 46 Prozent, das Metaverse zukünftig verstärkt zu verwenden.

Nunatak Im Rahmen der Nunatak-Umfrage wurde ebenfalls abgefragt, welche Ziele Marketingverantwortliche mit der digitalen Parallelwelt verfolgen. Im Vordergrund der Projekte im Metaverse steht für 56 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer das Experimentieren. Jeweils rund ein Drittel der Befragten will damit Informationen sammeln (36 Prozent) oder neue Zielgruppen erreichen (35 Prozent). Das Schaffen von Bewusstsein für die eigene Marke oder eigenen Produkte spielt für 27 Prozent eine Rolle.

Nunatak Die Befragten wiesen darüber hinaus auch auf drohende Gefahren hin, die potentiell vom Metaverse ausgehen. Deutlich wird das in Äußerungen, die die Befragten der Umfrage beifügen konnten: „Neue Technologien werden kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt“, urteilte beispielsweise einer der Teilnehmenden. Ein anderer wies auf mögliche Risiken hin, die mit dem Metaverse verbunden seien: „Es besteht die Gefahr, einen zu großen Buzz zu generieren, wenn die Anwendungsfälle nicht den gewünschten Impact generieren.“
ÜBER DIE UMFRAGE
Im Rahmen der Studie hat Nunatak insgesamt 73 Marketing- und Digitalisierungsverantwortliche deutscher Unternehmen im Zeitraum November bis Dezember 2022 online befragt.
Quelle:
Foto: Die Mehrzahl der befragten Unternehmen möchte ihre Metaverse-Aktivitäten in 2023 verstärken.