5 Blogger_innen wagen den mutigen Sprung
Das Schema ist doch meist das gleiche. Wir suchen eine Plattform, versuchen über Content zu Punkten und ziehen dann weiter. Was aktuell bei TikTok geschieht, haben wir so bei Twitter, Facebook, Instagram und Snapchat ebenfalls beobachten können. Interessanter Weise reagiert stets das gesamte Umfeld gleich – eine(r) schreit: “Erst die Hausaufgaben machen”, ein(e) andere(r) sagt: „die Zielgruppe will doch gar nicht dort angesprochen werden” und dann existieren meist recht viele, die sagen “TikTok – was soll das sein”.
Auf Netzwerkebene betrachtet unterscheiden sich die Plattformen natürlich, aber das Vorgehen bleibt dasselbe. Wir haben leichte Innovationen wie beispielsweise die Einführung der Take-Over Konzepte. Content-seitig werden Unternehmen tatsächlich noch kreativ, trotzdem erscheint mir das Erobern von Sozialen Netzwerken und Messengern doch sehr nach Schema F, was aber tatsächlich gut ist! Hier kann man durch Prozess- und Content-Innovationen sowie kluge Frühwarnsysteme punkten.
Dennoch braucht es mal wieder einen kleinen Sprung. Wir sind doch schon wieder viel zu suppig im HR. Keiner wagt den Sprung über den Tellerrand aus der Suppe raus. Der Sprung in die Augmented Reality. Keiner ist nicht ganz richtig, denn es sind einige schon sehr sehr frühzeitig gesprungen. Versuche gab es. Meiner Meinung nach war der Zeitpunkt nicht gut abgepasst. Es war nicht der Zeitpunkt, an dem die Zielgruppe auch das notwendige Equipment besaß. So war der Schritt in Richtung VR Brillen 2017 noch zu früh. Nach wie vor hat sich kein Standard durchgesetzt und die Marktdurchdringung ist noch nicht optimal. Aber das wird.
Der Merge Cube – eine AR/ VR Plattform für alle
Vor knapp einem Jahr ist mir eine andere Neuentwicklung über den Weg gelaufen: der Merge Cube. (Den Impuls hatte ich von Sirkka Freigang erhalten, die ebenfalls bereits etwas zum Merge Cube geschrieben hat aus Learning Perspective: Merge Cube. Am einfachsten lässt sich dieser Würfel wohl als QR Code der Virtuellen Welt beschreiben. Die Umschreibung trifft es nicht ganz, denn es existiert nur „ein“ Merge Cube. Er bietet eine Art Plattform, um eigene Inhalte in die virtuelle Welt bzw. Augmented Reality zu transferieren. Genutzt wird diese kleine aber feine Idee, um beispielsweise Lerninhalte sprichwörtlich greifbar zu machen. In nachstehendem Video habe ich das Sonnensystem auf meinen Würfel geladen und konnte einfach durch die verschiedenen Planeten switchen.
Diese Art und Weise Lerninhalte aufzubereiten, ist natürlich nicht nur für Schüler interessant, sondern selbstverständlich auch auch für Unternehmensschulungen. Einzelne Bauteile, Ersatzteile kann ich ohne Mühe jedem Einsteiger in die Hand „zaubern“. Darüber hinaus lassen sich Inhalte klickbar gestalten sowie beschreiben, was das Gesamtkonstrukt sehr attraktiv macht. Die Betrachtung erfolgt über das Smartphone. Eine entsprechende Merge Cube App wird benötigt und los geht es. Der/ Die erfahrene Nutzer_in verwendet zur einfachen Handhabung noch zusätzlich ein CardBoard.
In der Analyse dieser Technologie stoßen wir natürlich auf den Klassiker: das Hindernis des App-Downloads. Dennoch wirkt das Setting zunächst sehr sinnvoll. Einen ähnlichen Ansatz hatte Shazam vor ca. zwei Jahren angekündigt, bei dem die Musikerkennungs-App sich als AR Plattform positionieren wollte. Was daraus geworden ist, habe ich tatsächlich nicht mehr verfolgt. Das Gesamtkonzept wirkte auf mich nicht schlüssig. Anders beim Merge Cube, der aus meiner Sicht genau die richtige Idee verfolgt und beide Welten verbindet.
3-D Graphiken existieren mittlerweile wie Sand am Meer
Im Vergleich zu anderen Ansätzen denkt Merge Cube ein wenig weiter. Das Format ist offener und man kann unterschiedlichste 3-D Graphiken auf den Würfel laden. Da mittlerweile eine große Community von Graphikern existiert, die 3-D Content produzieren, haben wir bereits ausreichend Inhalte online. Wer mal ein wenig stöbern möchte, kann dies auf sketchfab.com machen. Beim Stöbern wird man schnell feststellen, dass scheinbar unendlich viele Möglichkeiten existieren, aber ohne eine Richtung oder konkrete Idee, kann man sich schnell einen Wolf suchen.
Was also fehlt, ist eine Person, die eine Art Transferleistung erbringt. Jemand der/ die um die Herausforderungen in der Personalgewinnung weiß und einen entsprechenden Graphik Designer briefen kann, damit die entstehende 3-D Datei auch dem richtigen Zweck dienen kann.
Trends+Friends finanziert HR Innovation
Ganz so einfach wie dargestellt, ist es natürlich nicht. Man braucht die entsprechenden Kompetenzen. Einerseits also die Kompetenz eine solche 3D Graphik zu erstellen und andererseits eine(n) Expert_in, der/die die Transferleistung erbringt, dem Künstler eine brauchbare 3-D Welt in die Feder zu diktieren. Nach intensiver Suche hatten wir den Künstler gefunden. Nun ging es darum, Experten zu finden, die nicht gleich wieder mit der Bedenken-Fahne wedeln, sondern deren Augen anfangen zu leuchten, wenn man das Vorhaben schildert. Die Idee: liebe(r) Expert_in wir finanzieren dir deine Gedanken in 3D. Tatsächlich konnten wir 4 (5) HR Blogger_innen finden, die darauf eingestiegen sind. Als Beispiel, um das Grundgerüst zu veranschaulichen, haben wir die Location von Trends+Friends umsetzen lassen, wie man im nachstehenden Video sehen kann. Wir brauchten natürlich Blogger_innen, denen wir den Gedankensprung auch zutrauten, da wir nicht unnötig Geld versenken wollten.