Zeitzeugen ganz nah im Klassenzimmer
Die neue Augmented Reality App des WDR macht Geschichte im Unterricht lebendig. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, wie sie die existentiellen Herausforderungen nach Kriegsende überstanden haben. Mit Hilfe von AR-Technologie sind sie virtuell im Klassenzimmer platziert, eindrücklich und interaktiv. Auf Augenhöhe mit Schülerinnen und Schülern.
Historische Einordnung
Ihre Erzählungen von Hunger und Kälte, von Hamsterfahrten und Kohlenklau, von ihrer Arbeit als Trümmerfrauen, von Trauma und Schuld werden von einem Info-Assist um Fakten ergänzt und in den historischen Zusammenhang gesetzt.
Co-Creation mit Schulklasse und Hochschule
Die WDR Zeitzeugen App ist in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und partizipativ mit einer Kölner Gesamtschulklasse entwickelt worden.
Digitale Innovation für Schulen
Kernzielgruppe der App sind Schülerinnen und Schüler der 9. – 10. Jahrgangsstufe in sämtlichen weiterführenden Schulformen. Die App ist barrierefrei, einfach zu bedienen und im Unterricht mit Tablets und Smartphones nutzbar. Weitergehendes Unterrichtsmaterial, das von Planet Schule für den differenzierten Einsatz entwickelt wurde, ist in der App verfügbar.
Quelle:
Neue WDR-App bewahrt Geschichten der Trümmerjahre in AR
Hunger, Kälte, Trauma – aber auch Neuanfang: Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) bringt mit seiner neuen App »Zeitzeugen 1945 – Trümmerjahre in AR« die Geschichten der Nachkriegszeit ins Klassenzimmer. 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, wie sie die existentiellen Herausforderungen nach Kriegsende erlebt haben. Die Augmented Reality-App, die in Kooperation mit der Hochschule Düsseldorf und partizipativ mit der Trude-Herr-Gesamtschule Köln entwickelt wurde, steht im iOS-Store zum Download bereit. Auch eine Andoid-Version der Anwendung soll laut WDR bald verfügbar sein.
Immer weniger Überlebende können heute authentisch über die verheerenden Folgen des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs berichten. Nach »WDR AR 1933-1945«, »Inside Auschwitz« und »Stolpersteine NRW« ist »Zeitzeugen 1945« ein weiteres digitales WDR-Angebot zur Erhaltung von Erinnerungskultur, basierend auf den Erzählungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen.
Geschichte erlebbar machen mit Augmented Reality
Dank Augmented Reality (AR), zu Deutsch: erweiterte Realität, werden die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen virtuell in die jeweilige Umgebung des Nutzers eingebettet und mit 3D-Animationen visuell im Raum erlebbar. Zudem ermöglicht die App u.a. den Sprung in eine 360°-Umgebung der Trümmerlandschaft von 1945. So ist es möglich, die Erinnerungen für den Unterricht zu erhalten, auch wenn die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aufgrund ihres Alters nicht mehr selbst in die Schulen kommen können.
Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen in vier Kapiteln vom Ende des Zweiten Weltkriegs: Von Hunger, Kälte, Trauma und der Arbeit als Trümmerfrau. Sie erinnern sich an erste Begegnungen mit den vermeintlichen Feinden, an den sehnsüchtigen Wunsch nach nur einem Laib Brot und an einen Winter, in dem das Wasser an den Wänden gefror. Ein Zeitzeuge erzählt von der furchtbaren Zeit, die sein Vater im KZ erleben musste, und seiner Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Die subjektiven Erinnerungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden von einem Info-Assistenten faktengecheckt in den historischen Zusammenhang eingeordnet.
Ergänzendes Unterrichtsmaterial
»Zeitzeugen 1945« wurde gemeinsam mit einem Projektkurs der Kölner Trude-Herr-Gesamtschule entwickelt. So waren Perspektiven und Interessen der Kernzielgruppe schon von Beginn an lebendiger Bestandteil des Projekts. Das Angebot richtet sich nämlich in erster Linie an Schüler:innen und Lehrkräfte weiterführender Schulen. Zudem gibt es umfangreiches Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte, das von der Bildungsredaktion »Planet Schule« erarbeitet wurde.
Quelle:
https://www.berlin.de/politische-bildung/politikportal/blog/artikel.1558313.php