Es gibt viele Gründe, weshalb Unternehmen weiterhin in den digitalen Wandel investieren. Darunter fallen beispielsweise die raschere Anpassung an die sich verändernden Kundenanforderungen, die Steigerung der operativen Effizienz und eine höhere Rentabilität. Die Coronavirus-Pandemie hat zahlreiche neue Gründe offenbart, die für weitere Investitionen in die Digitalisierung sprechen. Verbesserte Mobilität, automatisierte Prozesse in Echtzeit (Edge Computing) sowie Heimbildung und -unterhaltung sind nur einige wenige Beispiele.
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Virtual Reality
Neue Welten schaffen neue Geschäftsgelegenheiten
Die allmähliche Verbreitung von Virtual Reality (VR) in der Unterhaltungselektronik setzt sich weiter fort, was den Verbesserungen bei den Headsets im Hinblick auf Gewicht, Rechenleistung und Latenzproblemen zu verdanken ist. Bei Mixed-Reality-Headsets (bei denen virtuelle Objekte mit der realen Welt verknüpft werden) werden ebenfalls langsame, aber stetige Fortschritte erzielt. Facebook berichtete kürzlich, dass es in seinem Oculus Store am Weihnachtstag Hard- und Software für den VR-Bereich im Wert von beinahe USD 5 Mio. verkauft habe. Das deutet darauf hin, dass sich hier ein grösseres Ökosystem entwickelt. Auch die Innovationen halten an. Beispielsweise hat Panasonic Corporation kürzlich neue VR-Brillen vorgestellt, die kleiner sind als bisherige und ohne ein unbequemes Kopfband auskommen. Daher dürfte der Markt angesichts der zunehmenden Verbreitung in verschiedenen Branchen weiter wachsen.
Quelle PwC-Bericht «Seeing is believing» (2019), Credit Suisse
Diese neuen Technologien, darunter VR, Augmented Reality (AR) und KI, sollten eher im Hinblick auf den grösseren potenziellen wirtschaftlichen Wandel als auf die kurzfristigen Auswirkungen (z.B. auf den Markt für Konsumelektronik) betrachtet werden. PwC vertritt in einem Bericht mit dem Titel «Seeing is believing» vom Dezember 2019 die Meinung, dass VR und AR die Weltwirtschaft bis 2030 um USD 1.5 Bio. beflügeln könnten. Im Vergleich dazu beläuft sich der geschätzte derzeitige Beitrag auf USD 46.4 Mrd. PwC prognostiziert, dass 2030 23 Millionen Menschen mit AR/VR arbeiten werden. 2019 lag die Zahl entsprechender Stellen bei 824’000. Die Tatsache, dass die Coronavirus-Krise Fernarbeit in vielen Bereichen erforderlich macht, dürfte diesen Trend weiter vorantreiben. Zu den Vorteilen, die diese Technologien Unternehmen bieten, zählen eine verbesserte Produktentwicklung (schnellere Schulungen, Zusammenarbeit, Tests und Simulationen von Szenarien usw.), erhöhte Sicherheit am Arbeitsplatz, niedrigere Kosten und die Entwicklung neuer Kundenerlebnisse.
Dabei gewinnt vor allem das AR-Segment zunehmend an Attraktivität. Obschon VR bislang eine stärkere Präsenz aufweist, könnte AR Angaben von PwC zufolge mit Anwendungen im Konsum wie auch im Unternehmensbereich einen doppelt so hohen Wert generieren. Apple zeigt sich begeistert von AR: CEO Tim Cook ist der Ansicht, dass die Technologie bereits in wenigen Jahren nicht mehr aus dem Alltagsleben wegzudenken sein wird. Neue Produkte des Unternehmens verfügen über Hardware, die speziell auf AR-Anwendungen ausgelegt ist. Eine Reihe von Tools, die auf der diesjährigen Apple Worldwide Developers Conference (WWDC) vorgestellt worden sind, machen die Entwicklung von ARKit-Apps so einfach wie nie zuvor.
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Quelle:
https://www.credit-suisse.com/de/de/private-banking/learn-more-about-market-trends/supertrends-2020/technology.html