- Uniklinik Essen führt Studie mit Projektionsbrille durch
- Brille funktioniert wie ein Beamer fürs Auge
- 25-Jähriger kann nach Unfall wieder sehen
Die Uniklinik Essen führt seit August Studien mit einer speziellen Virtual-Reality-Brille durch. Sie kann Patienten mit einem winzigen Rest Sehvermögen ermöglichen, fast wieder normal zu sehen.
25-Jähriger kann nach Unfall wieder sehen
Erste Erfolge feiert die Uni-Klinik im Fall von Dominic H. Als Jugendlicher ist er durch die Verätzung seiner Augen erblindet. Mit Hilfe der Projektionsbrille kann der 25-Jährige aus Brilon jetzt wieder sehen. Eine seiner ersten Bemerkungen: „Papa, du bist aber alt geworden, ich kann die Falten auf deiner Stirn sehen.“
Brille ist wie ein Beamer fürs Auge
Die Brille funktioniert wie ein Beamer fürs Auge. In ihr ist ein kleiner Projektor eingebaut, der mittels eines Laserstrahls ein digitales Bild direkt auf die hinter dem Augapfel liegende Netzhaut projiziert. Die Strahlen durchdringen die geschädigte Hornhaut und geben die Bilder direkt an den Sehnerv weiter.
Die Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung der Brille ist aber, dass der Sehnerv und auch die Netzhaut noch funktionstüchtig sein müssen. Im Rahmen der Studie durften 21 sehbehinderte Patienten die Brille für drei Wochen zuhause testen. Nun soll der Einsatz und die Bedingungen dafür mit weiteren Patienten erforscht werden.
Quelle:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/brille-fuer-blinde-an-uniklinik-essen-100.html