Das Eröffnungsfestival zum Bauhaus-Jubiläumsjahr in der Berliner Akademie der Künste stellt die Bauhaus-Bühne ins Zentrum.
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Dem Choreografen Richard Siegal war die BauhausiIdee in die Wiege gelegt
Das Bauhaus ging bekanntlich nach Amerika ins Exil, wo etliche US-Künstler mit den Konzepten der in den 30er Jahren emigrierten Bauhaus-Mitglieder in Kontakt kamen. Dem Choreografen Richard Siegal wurde die Bauhausidee auf diese Weise in die Wiege gelegt. Sein Vater war Maler, „er wuchs in Chicago auf und wurde gerade erwachsen, als das ,New Bauhaus’ unter der Leitung von Moholy-Nagy gegründet wurde“, erinnert sich Siegal. „Unser Haus wurde ein Ausstellungsraum für modernes Design.“
Richard Siegal, einer der aufregendsten Choreografen der deutschen Tanzszene, ist mit zwei Projekten in der Akademie der Künste vertreten. Die Virtual-Reality-Installation „Das Totale Tanz Theater“, inspiriert von Oskar Schlemmers Bühnenexperimenten und Walter Gropius’ Thesen zum Totaltheater, verlängert die künstlerische Erkundung von Mensch und Maschine bis ins digitale Zeitalter. Mittels VR-Brillen tauchen die Zuschauer in eine virtuelle Bühnenwelt ein; die Tänzer treten ihnen als eine Art Avatare entgegen, reagieren auf die Bewegungen der Betrachter. Und bei den Kostümen lehnt sich Siegal an Schlemmers Typologie an, von der „wandelnden Architektur“ bis zur „Gliederpuppe“.
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Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/kultur/100-jahre-bauhaus-tanz-den-neuen-menschen/23859144.html