In Magdeburg steht das größte 3D-Mixed-Reality-Labor Europas.
„Elbedome“ nennt es sich und gehört dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung. Mit einer speziellen Brille versehen, kann man hier in eine riesige, virtuelle Realität eintauchen. Zielgruppe sind zum Beispiel, Forscher, Architekten, Unternehmer. Sie können auf den 400 Quadratmetern etwa im virtuellen Modell eines Haus oder einer ganzen Fabrikanlage herumspazieren, bevor diese überhaupt gebaut sind. Oder auch eine dreidimensionale Tauchfahrt durch die Blutgefäße des menschlichen Körpers ist möglich. Als sogenanntes „Mixed-Reality-Labor“ bietet die Einrichtung einen Mix aus real und virtuell. Das Labor wurde bereits 2006 errichtet, vergangenes Jahr wurde es dann erneuert.
Quelle:
https://de.euronews.com/2019/02/20/riesiges-3d-labor-in-magdeburg-fur-hausle-und-fabrikbauer















Unter Mixed Reality (MR) werden Umgebungen oder Systeme zusammengefasst, welche die natürliche Wahrnehmung des Menschen mit einer künstlichen, digitalen Wahrnehmung erweitern. Dabei werden reale Objekte und Räume wie beispielsweise Straßen, Brücken oder Gebäude mit zusätzlichen, computergenerierten Informationen wie Formeln oder Erläuterungen ergänzt. Auf diese Weise werden verborgene Einflussgrößen wie Bodenstruktur, CO2-Ausstoß oder Thermodynamik für den Betrachter sicht- und erlebbar.
isziplinen bieten erweiterte, virtuelle Realitäten daher vielfältige Einsatzmöglichkeiten: »Mixed Reality-Technologien ermöglichen es, räumliche Informationen realitätsnah in drei Dimensionen abzubilden und Interaktionen zwischen Lernenden und Objekten im virtuellen Raum zuzulassen«, erläutert Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong von der Bauhaus-Universität Weimar. Überzeugt vom Potenzial der Technologie, werden MR-Anwendungen wie die App »AugView« bereits seit dem Wintersemester 2017/18 testweise in die Lehre der Fakultät Bauingenieurwesen eingebunden. So analysieren und planen die Studierenden beispielsweise in fiktiven Szenarien die Wasserinfrastruktur der Stadt Weimar.