Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) nutzt „Virtual Reality“ (VR) auch in der Lehre: Am Campus Kerckhoff der JLU und ihres Fachbereichs Medizin in Bad Nauheim bietet die Hochschule neuerdings einen Kurs zu rheumatischen und osteologischen Erkrankungen unter Einsatz von Virtual-Reality-(VR)-Brillen an.
Dabei können Studierende die gesunde Anatomie und die einer entzündlichen Erkrankung zum Beispiel des Handgelenks auf besondere Weise erleben: Sie begehen den Knochen auf einem virtuellen Spaziergang.
Die Teilnehmer tragen dabei unter Anleitung eine VR-Brille, die ihnen den Eindruck vermittelt, sie würden sich tatsächlich im Körper bewegen. „Das ist ein sehr eindrückliches und faszinierendes Erlebnis“, sagte Uwe Lange aus der Kerckhoff-Klinik, Professor für Internistische Rheumatologie, Osteologie und Physikalische Medizin an der JLU.
Die Software für Projekt wurde an der Universität Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit Lilly Deutschland entwickelt und der JLU zur Verfügung gestellt. Die notwendige Ausstattung wurde im Rahmen der forschungsnahen Lehr- und Lernplattform „(Natur)Wissenschaft und Technik in der Medizin – NWTmed“ beschafft. An NWTmed ist unter anderem das Studienstrukturprogramm des Landes Hessen beteiligt.
„Wir sind uns sicher, dass der Einsatz dieses neuartigen Mediums nachhaltig zur Ausbildung beitragen wird und neue Lernmöglichkeiten eröffnet“, betonte Johannes Lang, gemeinsam mit Holger Repp Initiator von NWTmed. © hil/aerzteblatt.de
QUELLE:
Foto: Virtueller Spaziergang durch ein Handgelenk /Johannes Lang
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/104224/Medizinstudierende-in-Giessen-lernen-mit-Virtual-Reality-Brillen