App macht einstige Siedlung virtuell lebendig. (Foto: Knappenhaus Unterlaussa)
Für die Landesausstellung 1998 wurde das „Knappenhaus vom Blahberg“ in Unterlaussa als Museum originalgetreu nachgebaut. Seit mehr als 20 Jahren vermittelt es Wissen zum Bergbau in der Eisenwurzen.
Hauptthema der Ausstellung ist freilich der Abbau von Rohstoffen wie Gagat – eine Kohlenart, die bereits in der Steinzeit zur Erzeugung von Schmuckstücken diente -, Steinkohle, Eisenerz und Bauxit als Ausgangsstoff für Aluminium.
Die Besucher lauschen per Video authentischen Erzählungen von ehemaligen Bergleuten und Bewohnern der Bergbausiedlung Weißwasser und sehen originale Werkzeuge, das sogenannte Gezähe. Durch den Nachbau eines Stücks Bergwerkstollens geht es „ins Freie“, wo man über die einst längsten Materialseilbahnen Mitteleuropas mehr erfahren kann. Außerdem wird hier die Entstehung von Aluminium beleuchtet. Abschließend können die Besucher bis zu 6.000 Jahre alte Bergbauobjekte aus aller Welt bewundern.
Im Obergeschoss: Funde erzählen
Im Nationalpark Kalkalpen werden bei Wanderungen und Bergtouren immer wieder historische Gegenstände wie Schlachtnägel, Halterungen für Steige und anderes Eisenzeug gefunden, aber auch natürliche Dinge wie Knochenreste oder Abwurfstangen der Rothirsche. Hinter jedem Fund verbirgt sich eine Geschichte. Erich Mayrhofer war langjähriger Direktor des Nationalparks Kalkalpen und hat ein Auge für derlei Schätze. Gemeinsam mit Ausstellungsgestalter Franz Pötscher präsentiert er im Knappenhaus Unterlaussa große Teile seiner Sammlung.
Outdoorerlebnis: Virtuelles Weißwasser
Als Ergänzung zum Museumsbetrieb bietet das Bergbau- und Heimatmuseum Knappenhaus Unterlaussa ab Mitte Juni ein attraktives Zusatzangebot an. Mittels Augmented Reality bzw. einer App wird die Siedlung Weißwasser, die in den 1960er-Jahren geschliffen wurde, wieder erlebbar. Die Eröffnung wird am 17. Juni um 14 Uhr mit einem großen Fest auf der Mooshöhe und in Weißwasser gefeiert.
Mehr dazu auf Facebook und www.knappenhaus-unterlaussa.com
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