Wenn man sich für eine Schönheitsoperation entscheidet, will man meistens genau wissen, wie man danach aussehen wird. Bis dato war das nicht möglich, doch dank der Technik hat sich das nun geändert. Im Wiener Kuzbari Zentrum können Frauen, die sich ihre Brust vergrößern lassen wollen, das Ergebnis bereits vorab mithilfe einer Virtual Reality-Brille sehen. City4U hat mit dem Schönheitschirurgen Dr. René Draxler über die positiven und negativen Aspekte der neuen Methode namens Crisalix gesprochen.
Vor 20 Jahren haben diejenigen, die sich einer Schönheitsoperation unterzogen haben, meist nicht davon gesprochen. Es sogar vehement bestritten. Diese Zeiten sind nun vorbei. Beauty-OPs sind gesellschaftsfähig geworden, egal ob Friseurin, Anwältin oder Promi-Lady. „Die Ursachen für diesen Wandel sind, glaube ich, vielfältig. Einerseits durch regelmäßige Berichterstattugen in Medien, aber auch durch Social Media. Auch die Gesellschaft hat sich verändert: Viele Menschen sind körperbewusster geworden, versuchen, ihren Körper fit zu halten und stehen auch zu den Veränderungen, die sie durchführen lassen“, erzählt Beauty-Doc René Draxler im City4U-Talk.
#Mit VR-Brille in die Zukunft schauen
Die Patienten sind dank Internet und zahlreichen Erfahrungsberichten top-informiert im Gegensatz zu früher. Aus diesem Grund möchten sie auch alles, was die Operation und vor allem das Endergebnis betrifft, wissen. Um diesen Wunsch zu erfüllen, kommt im Kuzbari Zentrum als erste österreichische Klinik, ein neues Virtual-Reality-System zum Einsatz. Bei Crisalix handelt es sich um eine 3D-Computersimulation des zu behandelnden Körperareals, welche in erster Linie im Rahmen einer Brustvergrößerung anboten wird. „Im Gegensatz zu anderen 3D-Simulationen ist Crisalix ein mobiles System und somit sehr patientenfreundlich. Zunächst wird eine Rundum-Aufnahme unter Verwendung eines speziellen 3D-Scanners erstellt. Die Aufnahme wird dann innerhalb weniger Sekunden zu einem Modell zusammengesetzt und steht nun zur Bearbeitung bereit. Volumenanpassungen können entsprechend zur Verfügung stehender Implantatgrößen exakt manuell eingestellt werden“, erklärt Draxler.
#Zweifel, ob man mit dem Ergebnis zufrieden sein wird
Crisalix ist nur bei Brustvergrößerungen anwendbar. Sie nehmen neben minimalinvasiven Eingriffen wie Botox und Filler auch den größten Stellenwert in der Schönheitschirurgie ein. „Viele Patientinnen, besonders im Bereich der Brustvergrößerung, haben oft Zweifel, ob sie mit dem späteren Ergebnis zufrieden sein werden. Die Verwendung von Crisalix erleichtert unseren Patientinnen die Entscheidung deutlich. Dabei ist die Computersimulation so realitätsnah wie noch nie. Es ist ein ergänzendes Tool, um eine noch höhere Zufriedenheit zu erreichen“, beschreibt der Arzt.
#Gefahr nicht unterschätzen
Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, sein Aussehen zu perfektionieren oder zu ändern. Man kann sich die Haare färben, tätowieren, Permanent-Make-up auftragen, seine Nase verkleinern und seinen Busen vergrößern lassen. Je mehr Möglichkeiten es gibt, desto unzufriedener werden die Leute mit sich selbst, scheint es. Mit einer neuen Möglichkeit wie Crisalix lässt sich in die Zukunft blicken und die Angst vor einem etwaigen falschen Ergebnis großteils nehmen. Jedoch darf auch bei all der Euphorie nicht vergessen werden, dass eine Brustvergrößerung ein großer Eingriff in den Körper ist – inklusive Vollnarkose, Narben und einer längeren Zeit, die die Körperteile zum Heilen brauchen.
Quelle:
https://www.krone.at/1988683
Bild: stock.adobe.com