Von Stefan Seitz
Wuppertal Das Wuppertaler Stadtarchiv ist mit im Boot beim EU-Projekt „Virtual Reality Archive Learning (ViRAL)“. Sechs Museen, Archive und Bildungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Kroatien, Portugal und Schweden arbeiten an einem länderübergreifenden Industriegeschichte-Programm für die Erwachsenenbildung.
Drei Jahre lang läuft das Projekt – bis September 2021 soll ein Spektrum von (Gratis-)Werkzeugen entstanden sein, mit denen sich die lokale Industriegeschichte verschiedener Europa-Regionen live und hautnah erleben lässt: Menschen, die sich weiterbilden möchten, können sich dann mittels Virtueller Realität und sogenannter Augmented Reality (= erweitere Realität) sowie 360°-Videos in industriehistorisch wertvolle Gebäude oder Landschaften hineinversetzen – und damit sozusagen der Vergangenheit auf Augenhöhe begegnen.
Für Thorsten Dette, den Leiter des Wuppertaler Stadtarchivs, ist „ViRAL“ eine Chance, weit über die übliche Archivarbeit hinauszugehen – wobei sich das Spektrum dessen, was man unter dem Begriff „Archiv“ üblicherweise versteht, modern weiterentwickelt. „Strukturwandel wird für alle, die mit einer Virtual-Reality-Brille beziehungsweise ihrem Smartphone in die ’ViRAL’-Welt einsteigen, sichtbar. Man wird Maschinen, Menschen und Gebäude von früher erleben können sowie außerdem eingeblendete, noch lebende Zeitzeugen, die von ihrem damaligen Alltag berichten, sehen und hören können“, so Dette.
Fakten
Quelle:
https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/virtual-reality-archive-learning-geschichte-in-wuppertal-erleben_aid-38954169
Foto: Thorsten Dette (rechts), Leiter des Stadtarchivs, und sein Mitarbeiter Markus Teubert wollen mit „ViRAL“ die üblichen Dimensionen ihrer Tätigkeit um eine moderne Komponente erweitern, die Industriegeschichte mit der Zukunft verknüpft. Foto: Simone Bahrmann