Virtuelle Anwendungen bestimmen immer mehr unseren Alltag. Dafür wurde nun ein neues Berufsbild geschaffen. Doch wie entstehen neue Ausbildungsordnungen eigentlich?
Bonn – Die Arbeitswelt wandelt sich – und mit ihr auch die Anforderungen an Fachkräfte. Dabei entstehen regelmäßig neue Ausbildungsberufe. Ganz vorne dabei: IT-Berufe. In diesem Jahr kommt der Beruf „Gestalter oder Gestalterin für immersive Medien“ dazu. Wer eine Ausbildung sucht und Interesse an virtuellen Welten hat, ist hier richtig. Drei Jahre dauert die neu geschaffene duale Ausbildung laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).
Immersiv – das kommt von dem Begriff Immersion, was so viel wie „eintauchen“ bedeutet. In diesem Fall also ein Eintauchen mithilfe von Medien in eine interaktive Welt, zum Beispiel per Virtual Reality.
Die künftigen Gestalterinnen und Gestalter immersiver Medien lernen in der Ausbildung virtuelle Welten zu erschaffen. Sie beraten Kunden, modellieren 3D-Daten und erstellen Prototypen. Sie führen Bild- und Tonaufnahmen in realen und virtuellen Produktionen durch und gestalten Animationen und virtuelle Klangwelten. Einsatzbereiche gibt es zum Beispiel in Unternehmen mit virtuellen Produktionen, Fernsehanstalten, Werbeagenturen oder in der Games-Branche.
Nicht nur neu, auch aktualisiert
Wie entsteht so ein neuer Beruf? Die Idee kommt in der Regel aus der Praxis. Entwickelt wird ein neuer Beruf dann vom BIBB im Auftrag der Bundesregierung – und zwar gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern, also Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus dem Berufsfeld. Für den schulischen Teil erstellt die Kultusministerkonferenz einen Rahmenlehrplan.
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Quelle:
Foto: Sich nicht nur in virtuellen Welten bewegen, sondern sie auch selbst erschaffen: Das lernen künftige Gestalter und Gestalterinnen für immersive Medien. © Andrea Warnecke/dpa-tmn