Im texanischen Houston haben Chirurgen eine Operation mit AR-Unterstützung durchgeführt. Um was für einen Eingriff handelte es sich und wie setzten die Ärzte Augmented Reality dabei ein?
Virtual und Augmented Reality sind Technologien, die nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch im professionellen Anwendungsbereich immer häufiger gewinnbringend eingesetzt werden, so auch in der Medizin. Mittlerweile setzen Ärzte AR-unterstützte Verfahren auch bei bestimmten Operationen ein.
Präziser operieren dank Augmented Reality
Am 2. März führten Chirurgen der UTH Houston und des Memorial Texas Health Center die erste minimal invasive Nasennebenhöhlen-Operation durch, bei der Augmented Reality als Hilfsmittel eingesetzt wurde.
Dabei nutzten die Ärzte vor dem Eingriff zuächst ein spezielles Computerprogramm zu Operationsplanung. Damit bestimmen sie die optimale Leitungsbahn und erstellen eine Art Wegeplan, anhand dessen sich die chirurgischen Instrumente den Weg durch die Nase des Patienten bahnen sollen. Diese „Karte“ wird dann mittels AR in das Endoskop des operierenden Arztes projiziert.
Einfachere Eingriffe, besseres Training
An der kanadischen McGill-Universität werden ähnliche Verfahren bereits seit 2017 für Operationen im Hals-, Nasen- und Ohrenbereich eingesetzt. UTH Professor Martin J. Citardi erklärt die Vorteile von AR-unterstützten Eingriffen am Beispiel der OP in Texas:
Das war ein komplizierter Fall. Dank der neuen Technologie konnten wir trotzdem eine Leitungsbahn […] planen und dadurch am Ende auf einen komplizierteren Eingriff verzichten.
Außerdem ermöglicht das Verfahren die einfache Aufzeichnung von Planung und Durchführung des Eingriffs, sodass die Daten leicht zu Schulungszwecken verwendet werden können. Citardi ist sich sicher, dass davon am Ende vor allem die Patienten profitieren werden. Einen ähnlichen Effekt könnte die virtuelle Biobank haben, die australische Forscher aktuell entwickeln.
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